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Nachlese 09.11.2021 "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl"

„Ich würde den Film ‚Als Hitler das rosa Kaninchen stahl‘ für den Filmpreis

nominieren, weil er sich aus Kindersicht mit dem Nationalsozialismus beschäftigt und

daher für Kinder und auch Erwachsene absolut sehenswert ist.“ (Hugo S.)

Wir, die Klassen 7a und 7b, haben uns am 9.11. mit dem Buch und gleichnamigen
Spielfilm „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ auseinandergesetzt. Judith Kerr, die
Autorin des Buches, hat ihre eigene Familiengeschichte für ihr Kind in einem Buch
verarbeitet.

Zu Tagesbeginn in der Schule sind wir ausgehend vom Filmplakat und einzelnen
Textausschnitten des Buches zunächst in diese Geschichte eingetaucht. Judith Kerr,
im Buch die neunjährige Anna, lebte mit ihrer Familie in Berlin, sie hatten ein
eigenes Haus, eine liebenswerte Kinderfrau, der Vater war ein systemkritischer Autor
und die Mutter arbeitete als Komponistin. Es mangelte ihnen an nichts, Anna
verlebte eine glückliche Kindheit bis zum Jahre 1933.

Zeitnah vor den Wahlen nahmen Sorge und Bedrohungen für den Vater und die
gesamte jüdische Familie zu, so dass sie sich entschlossen, Deutschland zunächst in
die neutrale Schweiz zu verlassen.

Wir haben uns in der Schule in Gruppen mit zentralen Themen von Buch und Film
auseinandergesetzt, wie z.B. Ausgrenzung, Diskriminierung, Leben auf der Flucht
und Leben im Exil.

Dabei ist es uns gelungen, die Lebensumstände der Familie nachzuvollziehen, uns
einzufühlen, in ein bedrohtes und aus den Fugen geratenes Leben und zu verstehen,
was es bedeutet, immer wieder Abschied nehmen zu müssen, keine Heimat zu
haben und „fremd“ zu sein.

Im Nachgang des Kinobesuches, haben wir Briefe an Anna und Filmkritiken
geschrieben. Eine kleine Auswahl können Sie/könnt ihr hier nachlesen.

Pauline Hühn, Neele Meier, Christoph
Kuchenbäcker und Frau Wiederhold

„Liebe Anna, deine Kindheit scheint wirklich schwer gewesen zu sein! Du musstest
so viel durchmachen. Wie ist es denn, wenn man so oft woanders hinziehen muss?
Ich könnte mir das gar nicht vorstellen. Ich hoffe, dass ihr in Großbritannien jetzt
endlich ein zu Hause gefunden habt und nicht auch von dort wieder weggehen
müsst. Es tut mir auch leid, dass Onkel Julius gestorben ist. (...) Er war so herzlich zu
dir (...). Ich bewundere an dir, dass du dich so schnell anpasst und eingewöhnst. Ich
wünsche dir für die Zukunft alles Gute.“ (Magdalena K.)

„Ich würde den Film ‚Als Hitler das rosa Kaninchen stahl‘ für den Filmpreis
nominieren, weil er sich aus Kindersicht mit dem Nationalsozialismus beschäftigt und
daher für Kinder und auch Erwachsene absolut sehenswert ist.“ (Hugo S.)