Die gesamte Jahrgangsstufe 11 war am 9. November 2023 anlässlich des Projekttages „Erinnerungskultur“ in Weimar im Kino mon ami, wo wir zwei sehr sehenswerte Filme sahen.

Unser Schwerpunktthema war nicht jüdisches Leben in Thüringen, sondern Leben in und unter Diktatur, hier am Beispiel der DDR-Diktatur.

Der erste Film - Honneckers unheimlicher Plan - stellte den äußerst perfiden Plan Honeckers und seines Stabs dar, wie innerhalb von 24 Stunden in politisch instabilen Zeiten, d.h. bei Rebellion und Widerstand gegen das Regime, ca. 70.00 Menschen aufgegriffen und inhaftiert werden sollten. Von 1967 bis nach dem Fall der Mauer 1989 wurden dazu Tausende von Karteikarten mit den persönlichen Daten möglicher „subversiver“ Kräfte gesammelt, Menschen terrorisiert, in ihren persönlichen Freiheiten erheblich eingeschränkt und ihre Familien ständiger Bedrohung ausgesetzt.

Im Anschluss an den Film hatten wir Gelegenheit mit zwei Zeitzeugen und der Regisseurin ein Gespräch zum Film und den Lebensumständen dieser Zeit zu sprechen. Das war sehr persönlich und berührend.

Der zweite Film „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ handelt von einer Schülerin, die kurz vor dem Abitur mit dem Buch „1984“ von George Orwell in der Straßenbahn aufgegriffen und wegen dieser Lektüre der Schule verwiesen wird, d.h. sie kann nicht Abitur machen, sondern muss zu Zwecken der „sozialistischen Umerziehung“ in einer Fabrik arbeiten. Diesem tristen Schicksal widersetzt sie sich und lernt andere Jugendliche kennen, die sich dem System auch nicht beugen, sondern auf künstlerische und sehr fantasievolle Weise trotz vieler Widrigkeiten ihre Träume leben und ihre Wege gehen.

Kurs 11,3