Pilgern der Klassenstufe 12
Wie geht man pilgern? Im Inneren oder ganz praktisch? Einen Versuch dazu wagte unser aktueller Jahrgang der Abiturienten vom 10. bis zum 14. März: mit Workshops im Kloster Volkenroda oder mit Wanderschuhen, Rucksack und Isomatte auf dem Weg über Mühlhausen, Kloster Hülfensberg nach Volkenroda.
Die einen unter der spirituellen Atmosphäre einer christlichen Gemeinschaft, der Jesus-Bruderschaft, in einem Kloster, das sich als weltoffenes christliches Bildungszentrum versteht - die anderen unterwegs, auf Wald- und Feldwegen inmitten Gottes guter Schöpfung; mit Sonne, nächtlicher Kälte und nicht wenigen körperlichen Beschwerden, die der lange Weg bereithielt. Im Sinne von Orientierungstagen versuchten dabei beide Gruppen, mal außerhalb des stressgeplagten Schulalltags unter Leitgedanken sich wesentlichen Fragen zu stellen: Woher man kommt, was einen prägt(e) - wo man gerade steht, was die eigene Persönlichkeit ausmacht - und: wohin der Lebensweg gehen könnte nach dem angestrebten Abitur.
Am Ende war es eine stärkende Zeit mit prägenden Erfahrungen: ob im Gespräch mit Schwester Miriam vom Kloster Volkenroda, ob beim Pilgersegen durch Franziskanerbruder Augustinus auf dem Hülfensberg, durch zahlreiche Gesprächsgelegenheiten, gemeinsames Singen oder abendliche Reflexionsrunden in der Gemeinschaft … Den Abschluss der Tage feierten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Betreuern in einem gemeinsamen Gottesdienst in der Klosterkirche von Volkenroda und stellten sich so unter Gottes Segen:
Bewahre uns, Gott,
behüte uns, Gott,
sei mit uns auf unseren Wegen.
Sei Quelle und Brot in Wüstennot,
sei um uns mit deinem Segen.