Den Abschluss des Faches Globales Lernen bildet in der 9. Klasse das Sozialpraktikum. Entsprechend dem Fach Globales Lernen können die Themengebiete aus den Bereichen Ökologie oder Diakonie und Soziales (Alte, Kinder, Behinderte...) stammen. Sinn des Sozialpraktikums ist es, dass die Schülerinnen und Schüler an einer Stelle gezielt und ausführlicher einen Einblick bekommen in die Strukturen und Aufgaben einer sozialen bzw. ökologischen Einrichtung und sich selbst in diesem Bereich – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – aktiv ausprobieren.
Das Sozialpraktikum erstreckt sich über zwei Wochen. Die Schülerinnen und Schüler suchen sich ihre Praktikumseinrichtung selbstständig, je nach eigenen Neigungen und Interessen; sie bekommen dazu Anregungen und auf Wunsch Hilfestellungen von Lehrern. Für die Zeit des Praktikums selbst bekommt jede Schülerin und jeder Schüler einen der unterrichtenden Lehrer als Mentor zugewiesen.
Die Praktikumseinrichtungen sind über Sinn und Zweck und Rahmenbedingungen des Sozialpraktikums von uns informiert. Zusätzlich wird jede Schülerin und jeder Schüler an einem der ersten Praktikumstage von ihrem Mentor in der Einrichtung besucht. Dieser Besuch hat zwei Funktionen: Zum einen soll sichergestellt werden, dass das Praktikum so gut wie möglich läuft (und z. B. eine Schülerin nicht ausschließlich mit Kaffeekochen oder dem Sortieren von Ablagen beauftragt wird); zum anderen verschafft sich der Mentor einen eigenen Eindruck der Einrichtung.
Am ersten Schultag nach dem Praktikum findet ein gemeinsamer Auswertungstag in einem der Jenaer Gemeindehäuser statt. Hier geht es um einen Austausch der unterschiedlichen Erfahrungen, eine gezielte Reflexion der eigenen Erlebnisse in verschiedener Hinsicht: eigene Tätigkeiten, Umgang mit Mitmenschen und eigenen Grenzen, Praktikantenstatus etc.
Das Sozialpraktikum ist nicht gedacht als Berufspraktikum; es geht nicht primär darum, eigene Berufswünsche zu konkretisieren.
Der Mentor ist zugleich Erstkorrektor des Berichtes, den die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an das Praktikum verfassen. Die Vorgaben dazu werden im Deutschunterricht festgelegt und eingeübt.
Dieser Bericht (nicht das Praktikum selbst!) wird mehrfach benotet: Eine Note bezieht sich auf das Inhaltliche, also die Darstellung der Einrichtung, Wiedergabe der eigenen Tätigkeiten sowie einer kritischen Reflexion dieser zwei Wochen. Diese Note fließt in das Fach Sozialkunde ein. Die andere Note bezieht sich auf Sprache, Stil, Orthographie und Form und fließt in die Deutschnote ein. Schließlich müssen für die Fächer Wirtschaft/Recht und Informatik bestimmte Vorgaben erfüllt werden, die dann in diesen Fächern auch benotet werden.
Genaueres erfahren die Schüler:innen zu Beginn des neunten Schuljahres.
Bei Rückfragen steht Ihnen Herr Palm gerne zur Verfügung. Er ist für die Organisation des Sozialpraktikums an unserer Schule verantwortlich.