Berlinfahrt Klassenstufe 10

In der ersten November-Woche machten wir als Klassenstufe 10 eine dreitägige Projektfahrt nach Berlin. Dabei erkundeten wir einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor und das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Wir besichtigten das Reichstagsgebäude und hatten die Gelegenheit, ein spannendes und aufschlussreiches Gespräch mit Dr. Holger Becker, einem Bundestagsabgeordneten aus Jena, zu führen.

Im Jüdischen Museum gewannen wir tiefere Einblicke in das Leben der Jüdinnen und Juden nach 1945. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße, wo wir viel über den Bau der Mauer, das Leben der Menschen an der Grenze und ihre teils tragischen, teils hoffnungsvollen Geschichten erfuhren.

Der 9. November, der sowohl für den Fall der Berliner Mauer als auch für die Reichspogromnacht steht, spielt in Berlin eine zentrale Rolle. Dieses geschichtsträchtige Datum war an vielen Gedenkstätten und historischen Orten in der Stadt präsent und verdeutlichte eindrucksvoll die Bedeutung des Erinnerns und des Bewusstseins für die deutsche Geschichte.

Es war sehr eindrücklich, zu dieser Zeit in Berlin zu sein, da der 9. November auf verschiedene Weise, wie beispielsweise Lichtshows, Feuerwerke und Plakaten, im Stadtbild präsent war. Dies hat uns die Bedeutung dieses Datums auf emotionaler Ebene nahegebracht. Durch die Besuche der Museen wurden uns die Themen nahe gebracht und haben uns tief bewegt, weil sie einen schmerzhaften Teil der Geschichte darstellen. Es erinnert uns daran, wachsam zu bleiben, um ähnliche Fehler zu vermeiden und eine gerechte Gesellschaft zu fördern. Gleichzeitig erinnert uns der Mauerfall daran, wie wichtig Freiheit und Einheit sind – Werte, die heute oft als selbstverständlich gelten. Diese Gegensätze, die Hoffnung und Trauer verbinden, haben uns gezeigt, wie wichtig das Erinnern ist und welche Verantwortung wir alle gegenüber der Geschichte haben.

Ann Strecker im Namen der Klassenstufe 10